Ihr habt die Chance, euer Wunschbuch aus diesem Rückblick zu gewinnen!
Hallo Ihr lieben treuen Leser,
das Jahr nähert sich dem Ende und es ist wieder Zeit für einen kleinen Rückblick. Noch ist der Dezember nicht vorüber, aber vielleicht inspiriert euch dieser Beitrag zu der ein oder anderen Geschenkidee - denn was gibt es Schöneres als Bücher unterm Weihnachtsbaum. Daher präsentiere ich euch meine Rückblicke immer schon zu Beginn des letzten Monats und ich berücksichtige Bücher von Nov.-Nov. In gewohnter Manier, kurz und kompakt, möchte ich Euch die Bücher vorstellen, die mich in den letzten zwölf Monaten besonders beeindruckt haben, gut zu lesen, spannend, anspruchsvoll oder einfach nur schön waren, kurzum die Bücher, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind.
Und auch dieses Jahr könnt Ihr eines der Bücher gewinnen, dazu mehr am Ende des Beitrags. Doch zunächst einmal meine Höhepunkte des Jahres. Viel Spaß beim Lesen!
In ihrem bisher wohl politischsten Roman erzählt Adichie gewohnt souverän anhand des Lebens zweier Schwestern den Ausbruch und die Brutalität des Bürgerkriegs in Nigeria, der letztendlich zur Abspaltung Ostnigerias zu dem kurzlebigen Staat Biafra führte.
Der Ich-Erzähler, ein Schriftsteller in Schaffenskrise, findet im Hausflur einen Schlüsselbund mit sämtlichen Schlüsseln zu den Wohnungen seiner Nachbarn. Da diese wegen des heißen Sommers alle aufs Land geflüchtet sind, beschließt er ihre Wohnungen heimlich zu erkunden, und entdeckt in Simons Wohnung einen Stapel Zeitungen aus den letzten dreißig Jahren, in denen Simon jedes Jahr eine Anzeige für seine tote Frau Ana geschaltet hat und in diesen seine fortwährende Liebe beteuert. Und somit hat unser Schriftsteller nicht nur den Stoff für seinen nächsten Roman gefunden, sondern er verstrickt sich immer weiter in die Geschichte von Simon und Ana, deren Tod unter mysteriösen Umständen offene Fragen hinterlassen hat.
Neben der großen Geschichte von Simon und Ana erzählt del Amor in seinem Debut noch viele weitere kleine Geschichten.
Im Los Angeles der heutigen Zeit versucht der kleine Max die Trennung seiner Eltern zu verhindern, indem er einen magischen Liebeszauber ausspricht. Als dieser nicht funktioniert, begibt er sich auf die Suche nach dem Großen Zabbatini, dem Zauberer, der ihm diesen Liebesschwur beibringen soll.
Prag im Jahre 1934: Der jüdische Junge Mosche läuft von zu Hause weg, um sich dem Wanderzirkus anzuschließen und die Geheimnisse der Magie zu erlernen. In diesen gefährlichen Zeiten schafft er es tatsächlich im Deutschland der Nazizeit zu einem gefeierten Mentalisten aufzusteigen – eben zu jenem Großen Sabatini.
Doch das Schicksal der beiden Protagonisten ist noch durch etwas ganz anderes verbunden als Magie.
Ein magischer Roman mit sehr sympathischen Figuren, einer Prise Humor und einem überraschenden Ende.
Vor dem Hintergrund des Israel-Palästina-Konflikts erzählt Corasanti die Geschichte zweier Brüder. Nachdem seine Familie im Zuge der israelischen Besiedlungspolitik alles verloren hat, erhält der palästinensische Junge Ahmed dank seiner Mathematikbegabung die Chance auf die Universität zu gehen, als einer der wenigen Palästinensern unter Juden. Während er versucht in Frieden mit seinen Mitmenschen zu leben, schließt sich sein Bruder der militanten PLO an.
„Der Junge, der vom Frieden träumte“ ist trotz aller Tragik ein Buch, das aufzeigt, dass es möglich ist, den Teufelskreis aus Gewalt und Gegengewalt zu durchbrechen, und lässt den Leser hoffnungsvoll zurück.
In Zeiten von E-Mails und Textnachrichten sind Briefe ziemlich rar geworden. Daher soll Sara, die einzige Briefträgerin eines kleinen spanischen Ortes, versetzt und ihre Stelle abgebaut werden. Um das zu verhindern, startet eine Nachbarin eine Kettenbriefaktion und plötzlich sieht sich Sara mit einer ganzen Flut an Briefen konfrontiert, die sie zustellen soll. Doch auch sie selber bekommt Post: Vierzig Briefe, in der ihr ein Unbekannter seine Liebe gesteht.
Ein absolut schöner, hinreißender Roman und zugleich eine Ode ans Briefe schreiben.
In dem Auftakt der vierbändigen Neapel-Saga erzählt Ferrante die Kindheit und Jugendjahre der beiden Freundinnen Lila und Elena. Obwohl sie unterschiedlicher kaum sein könnten, freunden sich die beiden Mädchen an, eine Freundschaft, die ihr ganzes Leben lang halten soll, stehen gleichzeitig aber in einem steten latenten Wetteifern. Während der strebsamen Elena eine ordentliche Schulausbildung zugute kommt, bricht Lila die Schule ab, um in der Schusterei ihres Vaters zu arbeiten. Eine folgenschwere Entscheidung, die sie in Kontakt mit der Mafia bringt.
Ferrante entwirft ein umwerfendes Panorama und Sittenbild des Neapel der 50er Jahre.
Ein Buch über Leiden und Einsamkeit lässt in den 70er Jahren nicht nur die Autorin, sondern auch mehrere Leser in den Freitod gehen, bevor es aus dem Verkauf verschwindet. Jahrzehnte später entdeckt eine Frau das Buch in einem Antiquariat und macht sich auf die Suche nach dem Ursprung des Buches und ihrer Verfasserin, deren Identität nie eindeutig festgestellt wurde.
Aus der Sicht von verschiedenen Charakteren erzählt, erfahren wir als Leser die Geschichte dieses Buches und wie es das Leben eines jeden Einzelnen einschneidend verändert hat.
„Juja“ ist ein Buch über ein Buch, das von der Kraft der Literatur auf den Leser erzählt, und dies in einer sehr ausdrucksstarken Sprache.
Im Jahr 2048 ist Ägypten eine islamische Diktatur. Die Grenzen sind dicht, das Land ist in drei Zonen aufgeteilt. Donia, eine junge Frau und Angehörige der Arbeiterklasse, versucht auszubrechen, wird geschnappt und in die südliche Zone verbannt.
Parallel dazu wird ein ägyptischer Gelehrter, der vor einhundert Jahren von Außerirdischen entführt wurde, wieder auf der Erde abgesetzt, um das Regime zu stürzen und die wahre Anführerin zu finden – eben Sonia. Eine provokative Dystopie à la George Orwells „1984“.
Das wohl verstörendste Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Eine Frau beschließt Vegetarierin zu werden und löst dadurch eine Reihe verhängnisvoller Ereignisse aus, die nicht nur ihr eigenes Leben betreffen, sondern auch Auswirkungen auf ihre ganze Familie haben.
Han Kang erhielt hierfür den Man Booker Prize.
Eine Frau verliert während der Finanzkrise alles, abgesehen von einer Hütte im Wald, die sie ihrer Tochter überschrieben hatte. Dort wagt sie einen Neuanfang, muss lernen sich selbst zu versorgen, Tiere zu erlegen, handwerkliche Arbeiten zu verrichten und sich den Anfeindungen der benachbarten Bauerngemeinde zur Wehr zu setzen.
Absolut grandios geschrieben, erzählt Doris Knecht davon, wie eine Frau zu sich selbst zurückfindet.
Leiris' Ehefrau war eines der Opfer bei den Anschlägen in Paris im vergangenen Jahr. In diesem Buch schildert der Autor tagebuchartig die ersten zwei Wochen nach dem Tod seiner Frau. Seine Trauer, die Verzweiflung, aber auch die Hoffnung seinen kleinen Sohn in einer Welt ohne Hass aufwachsen zu sehen. Ein sehr emotionales, trauriges und ergreifendes Buch.
Der sechzehnjährige Philip zieht notgedrungen mit seiner Mutter zu seinem Großonkel Richard. Doch schnell bemerkt Philip, dass mit Richard etwas nicht stimmt und seine Mutter und er nicht wirklich willkommen sind. Als eines Nachts dann in die Wohnung eingebrochen wird und Richard und Philip nur knapp dem bewaffneten Angreifer entkommen können, beginnt für die beiden eine Verfolgungsjagd, bei der sie nicht nur ihren Angreifer auf den Fersen haben, sondern auch eine Sondereinheit des Verfassungsschutz, und sie geraten immer tiefer in die Verwicklungen einer okkulten Sekte.
Aus mehreren Handlungssträngen bestehend, entwickelt dieser Thriller mit leichten Horrorelementen eine regelrechte Sogwirkung.
Ein Mann steigt auf einen Berg und schreibt dort seine Lebensgeschichte nieder, ehe er selber den letzten Schritt machen will. Der Ich-Erzähler hat im Laufe seines Lebens zwei Menschen umgebracht, doch ist er dadurch zum Mörder geworden?
Spannend und fesselnd erzählt Platzgumer von einer moralischen Grauzone und stand dieses Jahr auch auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis.
China, Mitte des 18. Jahrhunderts. Der britische Uhrmacher Alistair Cox wird an den kaiserlichen Hof gerufen, um für den Schreckensherrscher Qianlong diverse Uhren zu bauen, ultimativ ein Perpetuum mobile, eine Uhr, die man nur einmal aufziehen muss und die fortan für alle Ewigkeit weiterläuft und die Unendlichkeit misst.
Durch die bildhafte und sehr farbenreiche Sprache entsteht das pompöse chinesische Reich in seiner ganzen Pracht, aber auch mit seinem ganzen Schrecken, vor unserem Auge. Sprachlich eines der absoluten Highlights dieses Jahres, beschäftigt sich Ransmayr mit dem Thema Zeit, der unterschiedlichen Wahrnehmung dieser und der Vergänglichkeit.
Ein junger Mann meldet sich aus Schuldgefühlen zum Sanitätsdienst bei der Bundeswehr und wird in Afghanistan stationiert. Während er einerseits das Vogelleben des Landes studiert, wie es einst sein Vorfahr tat, erleben wir als Leser die sich langsam einschleichenden psychischen Probleme und Ängste bis hin zum vollständigen Kontrollverlust.
Welch ein entzückendes Kinderbuch! Während Snöfride eigentlich von Natur aus sehr gemütliche Tiere sind, die einfach nur ihr Müsli essen und in Ruhe vorm Kamin sitzen möchten, wird unser kleiner Held im ersten Band von Feenmännchen gebeten, das Nordland zu retten – und so erlebt Snöfrid sein erstes Abenteuer. Im zweiten Band packt ihn dann sogar das Fernweh; so kommt es gelegen, dass die Nebelinseln vorm Versinken gerettet werden müssen. Und wer wäre dafür besser geeignet als Snöfrid?
Beide Bände sind spannend, absolut bezaubernd, Snöfrid wächst dem Leser sehr schnell ans Herz – ein Buch nicht nur zum Vorlesen für Kinder, auch als Erwachsener hat man noch seine Freude daran. Oder um es mit Snöfrids Worten zu sagen: Hm.
Herbert ist in Rente und hat nun viel Zeit, aber keine Ahnung, wie er sie verbringen soll. Er geht spazieren, einkaufen, trifft sich ein Mal in der Woche mit einem Freund im Park, pflegt seine Sammlungen, sucht eine Frau. Kurzum: Herbert ist ein ganz normaler Durchschnittsmensch.
Mit viel Situationskomik erzählt Schrom in kleinen Geschichten von einem durchschnittlichen Leben und Herbert wächst dem Leser mit jeder Seite mehr ans Herz.
Die Geschichte beginnt in der Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg. Gustav freundet sich mit dem jüdischen Jungen Anton an und fortan sind die beiden beste Freunde und werden es auch ein Leben lang bleiben. Sie verlieren sich im Laufe der Zeit und durch diverse Ereignisse zwar aus den Augen, finden aber stets zueinander zurück, bis sie beide am Ende erkennen müssen, dass es im Leben nur auf eines ankommt: Den einen Menschen, den es bedarf, um glücklich zu sein.
Sehr feinfühlig und mit Humor erzählt Tremain von einer Jungenfreundschaft, die bis ins Erwachsenenalter bestehen bleibt.
In diesem reinen Briefroman entführt uns Williams in das römische Reich. Cäsar ist tot und sein Ziehsohn steigt zum neuen Herrscher auf, muss nicht nur das Regieren lernen, sondern sich auch seinen Feinden und den vielen Intrigen erwehren.
Historisch zwar nicht immer ganz korrekt (das räumt Williams auch ein), ist „Augustus“ dennoch sehr informativ, allerdings komplett anders als die beiden vorherigen Bücher von John Williams.
In der nahen Zukunft gibt es kaum noch Menschen, die Erde wird von Robotern bevölkert. Mr Sapien ist ein Roboter der älteren Generation und zieht sich nach einem gescheiterten Suizidversuch in ein Strandhaus zurück, um sich zu reparieren und das Menschsein zu erkunden. Durch Zufall entdeckt er dabei, dass seine Vermieter – eine dreiköpfige Roboterfamilie der neuen Generation – einen der letzten Menschen bei sich beherbergt und stößt auf ein dunkles Familiengeheimnis.
Das Buch lässt sich in seinen philosophischen Ansätzen durchaus als Parabel über das Menschsein interpretieren und hallt lange nach.
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GEWINNSPIEL
So, liebe Leser, das waren meine Höhepunkte in diesem Lesejahr. Ich hoffe, dass das ein oder andere Buch vielleicht für Euch interessant ist und den Weg auf Eure Leseliste finden wird.
Ihr habt nun die Chance eines der Bücher meiner Liste zu gewinnen! Kommentiert einfach, welches Buch Euch am meisten anspricht oder interessiert und wieso dem so ist, und Euer Name wandert in den Lostopf. 🎉
Wir werden unter allen Kommentaren via Random.org eine/n Gewinner/in ziehen, die/der dann das im Kommentar erwähnte Buch bekommen wird. Teilnehmen könnt ihr bis einschließlich Mittwoch, den 14.12.2016 (23.59 Uhr). Ausgelost wird dann am Donnerstag, den 15.12.2016 im Laufe des Tages. Viel Glück Euch und vielen Dank fürs Lesen.
Ich wünsche Euch allen eine schöne Adventszeit!
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EDIT: DAS GEWINNSPIEL IST BEENDET
Wir danken euch allen für die rege Teilnahme und wir haben nun mithilfe von Random.org ausgelost.
Gewonnen hat ... CORNELIA!
Herzlichen Glückwunsch!
Schreibe uns bitte eine Mail mit deiner Adresse an buecherkaffee@yahoo.de und dein Wunschbuch wird dir dann direkt von der Buchhandlung Passepartout zugesendet.
Teilnahmebedingungen:
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; wir machen das, weil wir Spaß daran haben, nicht um jemanden zu verärgern oder um uns mit ihm zu streiten. Vor allem nicht vor Gericht.
- Eine Person nimmt am Gewinnspiel teil, indem sie die innerhalb des Gewinnspiels genannten Bedingungen erfüllt. Der Teilnehmer ist für die Richtigkeit seiner Daten selbst verantwortlich.
- Jeder Kommentar nimmt automatisch an der Auslosung teil. Mehrfache Kommentare derselben Person werden als nur eine Teilnahme gezählt und erhöhen nicht die Gewinnchance.
- Teilnahmeberechtigt an diesem Gewinnspiel sind ausschließlich Teilnehmer mit einem Mindestalter von 16 Jahren .
- ausgelost wird via Random.org.
- Gewinnen kann nur, wen wir nach der Aktion auch erreichen können. Die Gewinnerin / der Gewinner wird unter dem jeweiligen Gewinnspiel-Post bekannt gegeben. Wir schreiben nicht extra an. Bitte prüft selbstständig, wenn ihr am Gewinnspiel teilgenommen habt, ob ihr auch gewonnen habt.
- Sendet uns im Falle des Gewinns eure Adresse vie PN oder eMail innerhalb von 7 Tagen an buecherkaffee@yahoo.de. Sollte nach 7 Tagen keine Adresse eingegangen sein, behalten wir uns das Recht vor, erneut auszulosen.
- Keine Barauszahlung oder Kompensation möglich.
- Der Anspruch auf den Gewinn oder Gewinnersatz kann nicht abgetreten werden
- Der Gewinn wird nur innerhalb der EU versendet.
- Der Gewinn wird von der Buchhandlung Passepartout / Bad Rappenau direkt versendet. Die Adresse wird der Buchhandlung rein für den Versand des Buches übermittelt, aber nicht gespeichert.
- Wir behalten uns das Recht vor, das Gewinnspiel ganz oder zeitweise auszusetzen, wenn Schwierigkeiten auftreten, die die Integrität des Gewinnspiels gefährden.
- Das BücherKaffee haftet nicht für technische oder sonstige Probleme, die außerhalb des Einflussbereichs stehen. Verlorene Post wird nicht ersetzt.
- Durch die Teilnahme an der Aktion akzeptiert der Teilnehmer diese Teilnahmebedingungen.
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Labels: Beitrag von Sebastian, Jahresrückblick