Das Genie hinter dem iPhone – Steve Jobs, der Mann mit der Zukunftsvision.
Die Wetter-App auf unserem iPad sagt uns, was wir morgens anziehen sollen. Die Musik, die uns den Tag über begleitet, haben wir von iTunes. Und der Film, den wir abends schauen, ist von Pixar.
Hinter all diesen Produkten steht Steve Jobs. Der Mann mit dem schwarzen Pullover bestimmt unseren Alltag – auch noch Jahre nach seinem Tod. Selbst das Internet gäbe es ohne ihn vermutlich nicht. Guru, Visionär, Tyrann, Erfinder, Verkäufer, Apple-Gründer – es gibt viele Geschichten über Steve Jobs. Zusammen ergeben sie das wahnsinnig geniale Leben einer der schillerndsten Persönlichkeiten unserer Zeit. [
Klappentext & Cover: © Fischer KJB]
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az] Jessie Hartland ist eine vielseitige Künstlerin, deren Arbeiten u.a. in der New York Times erschienen sind. Außerdem schreibt und illustriert sie Kinderbücher. In diesem Jahr ist nun auch in Deutschland das hervorragend gezeichnete
Graphic Novel zu Steve Jobs Leben erschienen. Das erste mal wurde ich auf der Frankfurter Buchmesse auf dieses Buch aufmerksam und wusste schon da, dass ich es auf jeden Fall lesen möchte sobald es dann erscheint. Gesagt - getan! Und ich bin wirklich sehr begeistert davon. Biografien reizen mich immer wieder. Ich finde es interessant, mehr über das Leben von Persönlichkeiten zu erfahren, die unser Leben zum großen Teil prägen. Steve Jobs war eine solche Persönlichkeit.
Längst sind Apple Produkte in vielen Haushalten alltägliche Gegenstände geworden und der Hype darum scheint nicht abzureißen. Die Erfolgsgeschichte ist gigantisch und zum großen Teil ist dieser Erfolg einem ganz besonderen Visionär zu verdanken: Steve Jobs.
Schon als Kind war er begeisterungsfähig und hat die Dinge hinterfragt, experimentiert und getüftelt.
Er hat seine Ziele verfolgt und er hat sich nie von seinen Ideen abbringen lassen. Manches führte ihn im Laufe seiner Zeit auch in Sackgassen und er musste von vorne beginnen. Aber es waren auch Lernprozesse. Er hat sich durch Misserfolge nicht vom Weg abbringen lassen sondern es stachelte ihn eher an, andere weg zu finden, um seine Träume zu verwirklichen. Er ging seinen Weg. Ein Weg, der nicht jedem gefallen hat, aber es war sein Weg. Und dieser Weg führte Apple - eine Firma, die in der Garage seines Vaters gegründet wurde - zu diesem weltweiten Erfolg. Er hatte Vorstellungen, die nicht jeder mitgehen konnte und wollte, aber er blieb hart und unumstimmbar. Er war ein Egozentriker und er lebte seine Spleens aus. Sicher war er kein einfacher Chef und wer nicht mitzog, der war raus. Aber es war seine persönliche Erfolgsstrategie. Qualität steht an erster Stelle. Qualität in allen Bereichen bis ins kleinste Detail.
Sein Verhalten brachte ihm viel Ärger ein und zuletzt flog er tatsächlich aus seiner eigenen Firma. Aber Jahre später sahen sie, wie wichtig er tatsächlich für Apple war und sie holten ihn wieder zurück. Jobs sanierte seine Firma und konzentrierte sich auf einzelne Produkte. Der iPod wurde entwickelt und schnell folgte das iPhone und das iPad. Seither ist Apple dauerhaft auf Erfolgskurs.
Sein Privatleben blieb jedoch immer eine Achterbahn. Er durchlebte viele Höhen und Tiefen und seine innere Zerrissenheit machte ihm zu schaffen. Phasen, in denen er sich nicht mehr wusch oder keine Schuhe mehr trug, wurden von Phasen abgelöst, in denen er sich ausschließlich nur noch von Obst ernährte. Auch akzeptierte er seine Vaterschaft lange nicht. Seine Krankheit schlich sich 2003 ein und im Oktober 2011 verstarb er an den Folgen seiner Krebserkrankung.
Die 2011 erschienene, von Steve Jobs noch autorisierte Biografie, umfasst im Deutschen über 700 Seiten. Mittlerweile ist auch im Deutschen ein Film über sein Leben und sein Schaffen erschienen.
Jessica Hartland ist es nun wunderbar gelungen, dieses faszinierende und auch erfolgreiche Leben in einer Sach-Graphic-Novel darzustellen. Dieses Comic erscheint niemals kindisch sondern hier steckt sehr viel Liebe im Detail. Wer sich schon vorher mit dem Leben Jobs befasst hat, der wird schnell merken, dass wirklich alle wesentlichen Momente festgehalten sind und man auch einen sehr guten Einblick in seine Charakteristik bekommt. Zudem kann man wunderbar den rasanten Fortschritt der Technologie verfolgen, die ja auch durch ihn wesentlich vorangetrieben wurde. Hartland hat es verstanden, dem Comic die nötige Sachlichkeit und Ernsthaftigkeit mitzugeben und doch wirkt es zu keiner Zeit langweilig. Viele Jugendliche verwenden heute schon in jungen Jahren ein iPhone - aufgrund des technologischen Wandels ist das heute selbstverständlich. Dieses Comic bietet eine tolle Möglichkeit, sich mit dem Entstehen dieser heute alltäglichen Technik zu befassen.
Ins Deutsche übersetzt wurde das Comic übrigens von Ulrike Schimming, die vielen sicher auch als Bloggerin bekannt ist. Die Übersetzerin und freie Lektorin führt den sehr lesenswerten Blog
Letteraturen
PERSÖNLICHES FAZIT
Eine liebevoll gezeichnete und äußerst treffende Sach-Graphic-Novel über das Leben und Tun eines der größten Visionäre unserer Zeit, der leider schon früh von uns gegangen ist. Sehr empfehlenswert!
© Rezension: 2016, Alexandra Zylenas
Steve Jobs – Das wahnsinnig geniale Leben des iPhone-Erfinders. Eine Comic-Biographie | Jessica Hartland | Fischer KJB
Aus dem Amerikanischen von Ulrike Schimming
2016, Paperback 240 Seiten, ISBN 978-3-7373-4027-4
[alexandra]Labels: ab 13 Jahren, Beitrag von Alexandra, Graphic Novel, Rezension