Rezension | Colt Seavers, Alf & ich | Ankerherz Verlag


Eine Liebeserklärung an die Serienhelden der 80er

[Klappentext] Anarchisch wie ein behaarter Außerirdischer vom Planeten Melmac, charmant wie ein Lächeln von Magnum und stilsicher wie die Anzüge von Sonny Crockett.
Als Jungs wollten wir so männlich die Stirn runzeln können wie Colt Seavers, als Mädchen träumten wir von der Karriere einer Ballerina namens »Anna«. Wir staunten über die universellen Talente des Ehepaars Jonathan und Jennifer Hart, das zwischen zwei Beischläfen ganze Mafia-Syndikate hinter Gitter brachte. Wir verpassten nie eine Folge »Cosby-Show« oder »A-Team« und ja: mancher von uns schmierte sich tatsächlich Nivea-Creme in die Haare, um so lässig auszusehen wie Remington Steele.

23 ganz persönliche Geschichten über die Helden unserer Jugend. Ein Buch mit »Alf«, »Anna«, »Dallas«, »Das A-Team«, »Das Traumschiff«, »Die Bären sind los«, »Die Bill Cosby-Show«, »Die Profis«, »Drei Engel für Charlie«, »Ein Colt für alle Fälle«, »Eine schrecklich nette Familie«, »Hart aber herzlich«, »Hulk«, »Kir Royal«, »Knight Rider«, »MacGyver«, »Magnum«, »Miami Vice«, »Remington Steele«, »Simon & Simon«, »Tatort«, »Teenage Mutant Hero Turtles« und »Trio mit vier Fäusten«. [© Ankerherz Verlag]

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[az] Diese Anthologie "Colt Seavers, Alf & ich" besteht aus einer Sammlung von 20 persönlichen Erinnerungen und Gedanken an prägende Serienfiguren, zusammengetragen von verschiedenen Autoren wie zum Beispiel Karin Michalke, Niazi-Shahabi, Titus Arnu, Anne Philippi u.v.m.
Hauptsächlich in den Achtzigerjahren zum Leben erweckt, haben sich diese unterschiedlichsten Helden in unser Herz geschlichen. So ergeht es zumindest mir, da ich selbst mit vielen dieser Serien groß geworden bin.

Alf vom Planeten Melmac war da natürlich der Hit und die Bill Cosby Show wollte ich immer keinesfalls verpassen. Der Geschmack wechselte natürlich und so zappte auch ich hin und her zwischen Magnum, Dallas, dem A-Team, Al Bundy und seiner schrecklich netten Familie (zugegeben, schon wirklich sehr trashig) und ein Trio mit vier Fäusten. Ich blättere also durch diese Anthologie und suche direkt erst einmal meine Lieblinge heraus.

Sehr gelungen finde ich die Darstellung, denn die Serien werden nicht einfach nur präsentiert, sondern ich erfahre die Gedanken anderer zu ihren ganz besonderen Lieblings-Serien. Jede Serie wird von einem Autor unter die Lupe genommen und dargelegt, was daran eigentlich so faszinierte. Es gibt auch immer wieder sehr interessante Hintergrundinformationen, zum Beispiel wann eine Serie abgesetzt wurde und warum, auf welchem Sender sie wie lange im Original lief etc.
Jede Serie wird mit einer skizzenhaften Illustration dargestellt, die ich der Zeit angemessen sehr passend finde und diese Ära gelungen widerspiegeln.




Es macht große Freude und ich merke direkt, dass ich am liebsten gleich den Fernseher einschalten möchte. In der Tat besitze ich einige der Serien als DVD-Sammlungen und diese sorgen immer wieder mal für entspannte und sehr lustige Abende. Wenn ich heute ein Trio mit vier Fäusten oder Magnum anschaue, muss ich ständig lachen über die Figuren und den ganzen Aufbau der Serie. Tom Sellek im Hawaiihemd (welches man übrigens immer noch auf Hawaii erstehen kann) und sein Ferrari. T.C., Robin und Higgins mit seinen Hunden Zeus und Apollo ...

Heute würde das nicht mehr so funktionieren, zu unserer Zeit war es aber einfach das Nonplusultra.
Einige der Serien laufen auch heute noch auf diversen Kanälen, aber viele kennen die Helden der vergangen Zeiten nicht mehr. Was auch nicht weiter schlimm ist, denn jede Generation bringt schließlich ihre ganz eigenen Serienhelden zum Vorschein.
Es macht einfach immer wieder Spaß und Freude, auf seine eigenen Helden zurückzublicken und in Erinnerungen zu schwelgen. Für mich ist es einfach schon Kult. Angestaubt zwar, aber nie vergessen, diese etwas schräge aber herrlich bunte TV-Serienwelt.

Persönliches Fazit

Dieses Buch mit den Sammlungen der beliebtesten Serien vergangener Zeiten weckte viele Erinnerungen an meine Jugend. Wer noch einmal eintauchen möchte in diesen etwas trashigen Serienflair der Achtziger-/ Neunzigerjahre, der sollte unbedingt zu diesem Buch greifen. Aber ich warne: Es wird gewiss die Lust auf mehr wecken und ein schon nostalgisch angehauchter Serienabend ist quasi vorprogrammiert!

© Rezension, 2015 Alexandra Zylenas



Colt Seavers, Alf & ich | Ankerherz Verlag
Autoren: Rebecca, Niazi-Shahabi, Titus Arnu, Anne Philippi u.a.
Herausgeber: Philip Laubach-Kiani, Illustration: Henning Weskamp
2014, 224 Seiten, zweifarbig, ISBN: 978-3-940138-68-2


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