Meine Gedanken zu dem Buch:
Bereits als ich das Cover des Buches das erste Mal sah und dann noch dazu den Klappentext las, wusste ich, das Buch muss ich lesen. Die Frau auf dem Cover wirkt willensstark und entschlossen für einen Neuanfang. Sie will es wagen und von vorn beginnen.
Zunächst hatte ich ja eine typische Liebesgeschichte mit Gefühl, Chaos und einem Happy End erwartet - und das war die Geschichte dann letztlich auch, aber nicht nur. Der Roman hatte eindeutig mehr zu bieten, hat er doch auf unterhaltsame Weise darauf aufmerksam gemacht, dass das Leben seine eigenen Regeln hat und Leben immer dann passiert, wenn man dabei ist, Pläne zu machen und sich wohl zu fühlen. Eigentlich kann man sich im Leben nie sicher sein, was es noch für Überraschungen für einen bereithält.
Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an für sich begeistern können. So greift sie doch ein Thema auf, dass jedem bekannt sein dürfte, der dieses einzigartige Gefühl der großen Liebe bereits einmal selbst erlebt hat. Dieser eine Moment, in dem man weiß, dass der Mensch, dem man zum ersten Mal begegnet ein Seelenverwandter sein muss und man glaubt, ihn schon ewig zu kennen. Doch ist es auch einer dieser Momente, der alles bisher Erlebte und Gefühlte in Frage stellt. Doch wie geht man damit um? Lässt man sich auf dieses Wagnis ein und folgt seinen Gefühlen oder hält man an dem Vertrauten fest? Eine schwere Entscheidung, die auch Theresa, die Protagonistin der Geschichte, zu treffen hat.
Theresa war mir von Beginn an sympathisch. Der herrlich erfrischende Schreibstil der Autorin ließ mich wunderbar in die Gefühlswelt von Theresa eintauchen und ihre Ängste, Sehnsüchte und schließlich auch ihr Glück miterleben. War sie traurig, wollte ich sie in den Arm nehmen und war sie glücklich, dann war ich es auch. So muss ein Buch einfach sein – so authentisch, dass man glaubt man wäre ein Teil der Geschichte. Dazu trugen auch die wundervollen Landschaftsbeschreibungen von Irland bei. Obwohl ich persönlich noch nie dort gewesen bin, hatte ich am Ende des Buches doch das Gefühl nicht nur Theresa, sondern auch Irland ein Stück weit kennengelernt zu haben. Ich kann sogar soweit gehen und behaupten, dass durch die Landschaftsdarstellungen der Autorin der Wunsch in mir gewachsen ist, dieses herrliche Land mit seiner traumhaften grünen Kulisse einmal live erleben zu wollen.
Auch das Ende der Geschichte fügt sich harmonisch in den Gesamtverlauf ein. Für diesen Roman hätte es nach meiner Ansicht gar kein anderes Ende geben dürfen, denn dann wäre sie unglaubwürdig und auch irgendwie kitschig geworden. Auch wenn ich gestehen muss, dass mich dieses Ende doch etwas überrascht hat, kann ich mir im Nachhinein kein besseres vorstellen. Es rundet die gesamte Handlung sehr gut ab und macht zudem gleichzeitig Lust auf eine Fortsetzung…
Kurz & gut - mein persönliches Fazit
„Das Leben, das man wählt“ war für mich ein traumhaftes Buch mit einer äußerst sympathischen Protagonistin, herrlich authentischen Landschaftsbeschreibungen und einem Grundthema mitten aus dem Leben.
Das Buch war nicht nur unterhaltsam und wunderbar romantisch, es macht auch darauf aufmerksam, dass, selbst wenn wir glauben alles Glück auf Erden erlebt zu haben und rundum zufrieden zu sein, das Leben doch so einige Überraschungen für uns bereithält und uns Sehnsüchte aufzeigt, von denen wir zuvor nicht einmal zu träumen gewagt haben.
© Rezension: 2014, Sandra
„Sunny liest“