Gedanken zum Jahresende: Vom Vorsatz, sich keine Vorsätze zu machen.





Morgens aufwachen, durchatmen und das wohlige Gefühl genießen, den Tag ganz in Ruhe beginnen zu können. Lesend. Eine kostbare Zeit zwischen den Jahren. Meine Zeit zum Runterfahren, zum Gedanken treiben lassen, zum einfach mal fallen lassen. Das ist meine Zeit, die Batterien für das alles Kommende aufzuladen. Ich stresse mich in diesen Tagen nicht mit (m)einem überlaufenden Emailfach oder meinen Aufgabenlisten oder sonstigen Verpflichtungen. Die Zeit zwischen den Jahren ist mein ganz persönlicher Freiraum im Jahr, da darf alles - aber nichts muss. Da bin ich ganz wunderbar konsequent im Ignorieren von Dringlichkeit. Da dreht sich meine innere Uhr etwas langsamer, alles befindet sich in einer Art Schwebezustand und aller Druck fällt für kurze Zeit ab. Ich liebe es! 

Das Jahresende rückt näher, das neue Jahr schon greifbar nahe. Was mich interessiert: wie handhabt ihr das eigentlich mit diesen berümt-berüchtigten guten Vorsätzen für das neue Jahr? Macht Ihr Euch Vorsätze - und wenn ja, schafft Ihr es dann auch, Euch daran zu halten bzw. diese auch umzusetzen? 

Explizit Vorsätze mache ich mir persönlich grundsätzlich keine (mehr). Ich lasse mittlerweile gerne alles auf mich zukommen weil: meistens kommt es ja doch anders als man sich das vorher ausmalt, das Leben nimmt an einer Kreuzung doch einen anderen Weg, als gedacht. Oder es tut sich eine zusätzliche Gabelung des Weges auf, die einem vorher nicht mal in den wildesten Träumen in den Sinn gekommen wäre. Und wenn ich mir besondere Ziele für mein Leben setze, dann kann das jederzeit erfolgen. Ich merke, ich bin diesbezüglich wirklich sehr viel gelassener und entspannter geworden und das freut mich sehr. 

Aber gerne suche ich mir zum Ende eines jeden Jahres hin einen ruhigen Platz und reflektiere, was war und schaue dem entgegen, was kommt. Ich liebe das Meer, ich liebe Spanien, hier ist mein zweites Zuhause. Ich lausche dem Meeresrauschen und kann den Gedanken freien Lauf lassen, sie ziehen lassen. 

Welchen Wünschen und Bedürfnissen möchte ich mehr Beachtung schenken? Wo möchte ich mir mehr Luft verschaffen? Was belastete mich und was machte mich besonders glücklich? Worauf richte ich mein Augenmerk bewusster und was lasse ich besser los? 
Ich rufe mir bewusst Momente und Augenblicke des zurückliegenden Jahres ins Gedächtnis. Besondere Momente und Augenblicke, die mich emotional berührten. Nachrichten, die tief ins Herz trafen, Bekanntschaften, die zu Freundschaften wurden. Freundschaften, die sich stärkten. Und eine Liebe, die mich täglich mit einem Lächeln aufwachen lässt. Ich geniesse diese Erinnerungen, schöpfe aus ihnen Kraft, Energie und Inspiration für Neues. 

Ich erinnere mich auch an die wundervollen Bücher, die ich in diesem Jahr wieder lesen durfte, dank großartiger Schriftsteller*innen. Bücher, die mich berauschten, mich mal glücklich und mal traurig stimmten, die mich zum nachdenken anregten, mich motivierten, die mich herausforderten und die mich weiterbildeten. Geschichten, die mich mitnahmen auf eine fabelhafte und horizonterweiternde Reise. 

Und ich denke an all den wunderbaren Austausch mit Euch, hier auf dem Blog, auf Facebook, Twitter und ganz besonders auf Instagram. Danke für das Miteinander, für die vielen Kommentare und Nachrichten, für die Stories aus dem/Eurem/unserm Leben, für grandiose Buchtipps, für Inspiration und Kreativität, für Bekanntschaften und ganz besonders für die entstandenen Freundschaften. Instagram entwickelte sich in diesem Jahr zu meiner liebsten Plattform - und das absolut zu recht! 

Ich freue mich auf 2018 - mit Euch und diesen ganzen fabelhaften Büchern, die da auf uns warten! 🥂🍾



[alexandra]

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