Der zweite Teil der Reihe
William ist wieder zu Hause – aber nicht für lang. Während sein Großvater auf geheimer Mission zum Himalaya reist, muss er erst mal wieder die Schulbank drücken. Das hatte er sich ganz anders vorgestellt. Aber dann häufen sich bei William mysteriöse Ohnmachtsanfälle, in denen er das Himalayagebirge sieht. Was das wohl zu bedeuten hat? Steckt etwa der Fiesling Abraham Talley dahinter? Aber der soll doch tiefgefroren im Institut für posthumane Forschung liegen. Oder etwa nicht? [© Text und Cover: Carlsen Verlag]
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Nach dem spannenden ersten Band mit dem Titel
„William Wenton und die Jagd nach dem Luridium" geht das Abenteuer jetzt mit dem zweiten Teil der Reihe weiter. Die clevere Geschichte und das technische Setting hatten mich begeistert, mal sehen, ob Bobbie Peers das Niveau halten kann.
William ist nicht wirklich begeistert, dass er wieder seine alte Schule besuchen muss. Sein Lehrer hat ihn auf dem Kieker und macht ihm das Leben schwer. Aber irgendetwas stimmt mit William nicht, das Luridium in seinem Körper verursacht unkontrollierte Anfälle. Als das im Klassenzimmer eskaliert, ist es auch schon wieder vorbei mit der normalen Schule und William kann zurück zur Akademie. Seine Freude darüber währt nicht lange, denn dort geht es zu wie im Hochsicherheitstrakt. Überall sind Drohnen und Sicherheitsroboter auf Patrouille und sein Zimmer ist gefängnisartig verrammelt. Es muss eine gewaltige Bedrohung sein, vor der die Leitung sich fürchtet. William erfährt erst mal nichts darüber, und so rätseln wir mit ihm, was da vor sich geht.
„»Manchmal bist du ganz schön blöd dafür, dass du so intelligent bist«, sagte die Tür trocken." (S. 50)
Es gibt wieder einiges zu entdecken für William und für uns Leser. So erfahren wir etwas über eine uralte hochtechnologische Zivilisation, deren Artefakte im „Depot für unmögliche Archäologie" aufbewahrt werden. Freunde von technischen Spielereien kommen auch wieder auf ihre Kosten. Wer wissen will, wozu ein „Partikeldefragmentierungsregulator" gut ist, ist bei diesem Buch auf jeden Fall richtig.
Die vormenschliche Technik ist faszinierend, hat aber noch Potenzial. Dieses zweite Buch wirkt auf mich wie ein Zwischenteil, der zu größeren Ereignissen und Entdeckungen leitet. Daher kommt mir die Story auch nicht ganz so rund vor wie im ersten Teil. Trotzdem ist Williams zweites Abenteuer schwungvoll erzählt und kommt mit reichlich Action daher. Spaß hat es mir immer noch gemacht.
Persönliches Fazit
Auch wenn das erste Buch eine rundere Sache war, habe ich Williams Abenteuer gern weiterverfolgt, denn es gibt wieder ordentlich Action, Spannung und einiges zu entdecken. Wer den ersten Teil mochte, sollte jedenfalls dranbleiben, denn da kommt definitiv noch Großes auf uns zu.
© Rezension: 2017, Marcus Kufner
William Wenton und das geheimnisvolle Portal | Bobbie Peers | Carlsen Verlag
Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
2017, gebunden, 256 Seiten, ISBN: 9783551553683
ab 10 Jahren
Labels: ab 10 Jahren, Beitrag von Marcus, Rezension