Unsere Geschenkidee: Ein Junge namens Weihnacht | Matt Haig

Die absolut wahre Geschichte des Weihnachtsmanns.

Wie war das eigentlich, als der Weihnachtsmann noch ein Junge war? Er hieß Nikolas, wuchs in großer Armut mitten in Finnland in einer kleinen Holzhütte auf – und dies ist seine wahre Geschichte. Der elfjährige Nikolas begibt sich allein auf eine gefährliche Reise an den Nordpol, um seinen Vater zu finden. Er besteht haarsträubende Abenteuer, begegnet fliegenden Rentieren, einer Elfe, einem gewalttätigen Troll – und er stellt fest: Wichtel gibt es wirklich! In ihm reift ein Entschluss: Er will die Welt zu einem glücklicheren Ort machen. Wie er dieses Ziel erreicht und wie er dabei zum Weihnachtsmann wird – das verrät dieses Buch. [© Text und Cover: dtv Verlag

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Eigentlich bin ich so gar nicht der richtige Adressat für eine Weihnachtsgeschichte, vor allem wenn das Cover auch noch mit so viel Glitzer daherkommt. Aber eigentlich sieht das Bild auf dem Umschlag richtig gut aus, und eine Geschichte von Matt Haig? Dem gebe ich auf jeden Fall eine Chance. Eine gute Entscheidung!


Tatsächlich kenne ich den Weihnachtsmann auch nur als gemütlichen älteren Mann, der am Nordpol wohnt und zu Weihnachten Geschenke ausfährt. Wie es dazu kam erfahren wir in diesem Buch. 

„Nikolas und sein Vater lebten zusammen in einem Häuschen. Es war das zweitkleinste Haus in ganz Finnland. Es gab nur ein Zimmer." (S. 26) 

Eines Tages begibt sich Nikolas Vater auf eine Expedition, und seine Schwester kommt, um auf den Jungen aufzupassen. Sie ist aber leider eine ziemlich böse Tante und Nikolas trifft den Entschluss, abzuhauen und seinen Vater zu suchen. Der ist unterwegs, um Beweise zu finden, dass es Wichtel wirklich gibt. Nikolas kämpft gegen Hunger und Kälte, gut, dass er tierische Freunde hat, die ihm eine große Hilfe sind auf seiner abenteuerlichen Reise. 

Matt Haig erzählt mal witzig, mal traurig von Nikolas' Weg. Schon wie die Tante mit ihm umgeht weckt bei mir Emotionen (wie kann man nur so fies sein?). Bei den Wichteln trifft er dann auf Vorurteile gegenüber Fremden, aber auch auf Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Das sind Themen, die leider immer noch aktuell sind. Einfache Lösungen wie Abschottung und Ausgrenzung schüren nur Angst und Misstrauen. Gutmütigkeit und Vertrauen können nun mal missbraucht werden, aber sind nun mal wichtig für ein funktionierendes Miteinander. Das passt natürlich ganz besonders zu Weihnachten, sollte aber immer ein Thema sein. 

Persönliches Fazit 

Ein rundum gelungenes Weihnachtsbuch. Emotional aber auch humorvoll beschreibt Matt Haig das Reise von Niklas in den hohen Norden. Die vielen Illustrationen von Chris Mould passen hervorragend zum Text und verstärken die Stimmung der Geschichte. Ein ideales Weihnachtsgeschenk für Jung und Alt! 

© Rezension: 2016, Marcus Kufner

Ein Junge namens Weihnacht | Matt Haig | dtv Verlag
Mit Illustrationen von Chris Mould - Deutsch von Sophie Zeitz
2016, gebunden, 272 Seiten, ISBN: 9783423280884


[marcus]

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