Ihr seid auf der Suche nach neuem Lesestoff? Immer Sonntags möchten wir euch Bücher vorstellen bzw. empfehlen, die wir wirklich sehr gerne gelesen haben. Kurz und knapp erfahrt ihr hier zu einer kleinen Auswahl an Büchern, eBooks oder Hörbüchern unseren Eindruck bzw. unser Fazit. Das können Neuheiten auf dem Buchmarkt sein aber auch immer wieder Bücher, die schon etwas älter sind, uns aber sehr begeistern konnten.
3000 Arten ich liebe dich zu sagen | Marie-Aude Murail
Mein Fazit: Ein wahrlich beeindruckender Roman für alle, die sich für das Theater interessieren. Das Buch lebt geradezu von der Theatersprache. Das Werk ist durchzogen von wundervollen Zitaten aus Stücken von zB. William Shakespeare, Victor Hugo, Roland Dubillard, Henrik Ibsen, Moliére und vielen mehr über die Leichtigkeit des Lebens und die Liebe.
Wir begleiten Bastien, Chloé und Neville durch ihre Zeit in der Theaterschule, die sie so sehr verbindet und natürlich auf dem Weg zu sich selbst, beim Finden und Erkennen der wahren Liebe. Faszinierend, auf wie viele Weisen man "Ich liebe dich" sagen kann. Aber meiner Meinung eher für junge Erwachsene geeignet, 14 Jahre finde ich etwas verfrüht.
Mein Fazit:
Können Schüler wirklich so böse sein? Perfide und clever eingefädelt, in einer direkten Sprache, entwickelt sich ein spannendes Psychogramm. Für mich ein Highlight der deutschen Gegenwartsliteratur. Das Buch wurde 2013 verfilmt.
Mein Fazit: Schon das Blau des Buch sprach mich an und auch der Inhalt war überragend. Ich liebe Max Goldt-Texte. Ich bewundere nahezu seine Schreibweise. In diesem Buch gibt es mehrere Geschichten, die der Titanic-Kolumnist schrieb. Diese sind wie ein perfekter Kuchen mit allen Zutaten, die die gute Literatur benötigt. Irgendwie hat alles viel Poetisches, Nachdenkliches, Humorvolles und auch wieder eine Dosis Absurdes, was aber immer genau passend ist. Bei diesem Buch empfiehlt es sich nicht in der U Bahn zu sitzen (oder vielleicht doch?). Denn eines kann ich sagen: Lachanfälle sind vorprogrammiert.
Mein Fazit: "Ist es in Ordnung, beim Billig-Textilkonzern ein T-Shirt um 5 Euro zu kaufen und damit die Arbeitsbedingungen in Bangladesch mitzubestimmen und sich andererseits zu beschweren, wenn genau der Textilarbeiter aus Bangladesch an der eigenen Grenze [...] anklopft und um Asyl fragt?"
Die Anthologie "Nowhere Men" von Christoph Miller umfaßt sechs Erzählungen, in denen der 1988 geborene Autor in verdichteter Form ein Stimmungsbild des hochaktuellen Themas Asyl und Migration zeichnet. Dabei beruft er sich auf Gespräche, die er selbst mit Einwanderern
geführt hat und scheut nicht davor zurück, die Rolle der Industriestaaten zu hinterfragen.
Kritisch, bewegend, sehr viel gehaltvoller und fundierter als Stammtischparolen.
Mein Fazit: Ein spannender, leicht zu lesender Jugendthriller. Aufgrund von Sätzen wie „Ich musste zugeben, dass Evan ziemlich heiß war" allerdings eher für die weibliche Leserschaft geeignet.