Kann EIN Mädchen ZWEI Welten retten?
Die untereinander um die Macht ringenden Parteien der Menschen und der Drachen stehen unmittelbar vor einem gewaltsamen Ausbrechen des Konflikts, der schon seit vielen Jahren zwischen ihnen schwelt. Die junge Serafina steht in dieser Situation erneut zwischen den beiden Welten, aus denen sie stammt, trägt sie doch auch Drachenblut in sich. Aber sie ist nicht die Einzige ihrer Art – und von diesen anderen Drachenmenschen erhofft sie sich Hilfe für ihre Heimat. So bricht sie auf, diese Verbündeten zu suchen, während sich alle daheim, auch ihre große Liebe Prinz Lucian, für die Schlacht um das Königreich Goredd und die Freiheit der Menschen rüsten.
(© Text + Cover: cbj Verlag)
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Was bisher geschah:
Serafina kommt als Musikmamsell an den königlichen Hof
nach Goredd, wo sie die junge Prinzessin Glisselda unterrichten soll. Sie freundet sich mir ihr an und verliebt sich in ihren Cousin Prinz Lucian, der ihre Gefühle zwar teilt, jedoch bereits – wie kann es anders sein – der Prinzessin versprochen ist. Darüber hinaus ist Serafina ein Halbdrache, was außer ihrem Onkel sonst niemand weiß. Drachen und Menschen bekriegten sich einst, seit einigen Jahrzehnten herrscht nun jedoch Frieden, dessen Jahrestag sich nähert. Zu diesem Anlass reist der Drachenanführer Comonot nach Goredd, um an den Feierlichkeiten anlässlich des Jahrestags teilzunehmen. Serafina, die von Träumen geplagt wird, in denen sie seltsame Kreaturen sieht, kommt einer Verschwörung auf die Spur: Auf Comonot soll ein Attentat verübt werden. Mit Hilfe Lucians und Glisseldas kann Serafina dieses zwar verhindern, aber nun droht ein erneuter Krieg zwischen Menschen und Drachen.
Meine Gedanken:
In der Fortsetzung herrscht mittlerweile Bürgerkrieg unter den Drachen und er droht auch Goredd, die Hauptstadt, zu erreichen. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, einen bevorstehenden Angriff der Drachen abzuwenden, entdeckt Serafina eine wirksame Waffe: Die Halbdrachen können ihre Gedanken verschmelzen und dadurch eine Barriere in der Luft errichten, welche die Stadt vor den Drachen schützen würde. Während Prinzessin Glisselda, Prinz Lucian und der im Exil lebende Drachenanführer Comonot an weiteren Friedensbestrebungen arbeiten, bricht Serafina auf, um die anderen Halbdrachen zu finden. Wird sie es rechtzeitig schaffen? Und kann sie ihren Artgenossen trauen? Insbesondere der gerissenen Jannoula, mit der Serafina bereits in der Vergangenheit Kontakt hatte? Oder verfolgt Jannoula ihre eigenen Ziele? Serafina muss sich ihrer Vergangenheit stellen...
Während ich von Teil 1 vollends überzeugt war, konnte die Fortsetzung mich leider nicht mehr richtig mitreißen. Vielleicht lag es an der längeren Pause zwischen den beiden Teilen und meiner verblassten Erinnerung, vielleicht lag es daran, dass ich davon ausging, es handle sich um eine Trilogie und es mir daher stellenweise sehr überladen vorkam. Ich hätte es besser gefunden, die Handlung aufzuteilen und einige Charaktere dadurch auch besser auszuarbeiten.
Mit Sicherheit war es interessant die anderen Halbdrachen kennenzulernen und auch bis zu einem gewissen Grad die Gegenden, in denen sie lebten. Doch wurden dadurch sehr viele neue Charaktere eingeführt, während bereits bekannte aus dem ersten Teil ziemlich in den Hintergrund gerieten – zum Beispiel Prinzessin Glisselda oder Serafinas Onkel Orma. Das fand ich schade und wäre bei zwei Bänden bestimmt auch vermeidbar gewesen. Insgesamt war es dennoch ein netter Lesespaß, auch wenn die Fortsetzung meiner Meinung nach nicht an den ersten Teil ran kommt.
Persönliches Fazit
Alles in allem eine solide Fortsetzung, bzw. ein solider Abschluss, wenn auch die Magie des ersten Teils nicht mehr erreicht werden kann. Persönlich hätte ich es besser gefunden die Handlung auf zwei Bücher aufzuteilen.
© Rezension, 2015 Sebastian Herz