Rezension || Der Sommer, in dem die Zeit stehen blieb | Tanya Stewner

Wenn Juli nachdenken will, zieht sie sich auf ihre Lichtung zurück. Doch eines Tages ist sie nicht alleine dort. Ein Junge steht vor ihr, plötzlich und unerwartet. Ein Junge wie von einem anderen Stern, so schön und so geheimnisvoll ist er. Ihrer beider Liebe könnte die Welt verändern. Doch darf diese Liebe überhaupt sein? (© Text- & Bildmaterial: Fischer KJB Verlag)

Dieses Cover ist einfach himmlisch – herrlich romantisch mit zauberhaften Farben. Zudem ist der Klappentext noch so wunderbar geheimnisvoll und hat mich dadurch total neugierig auf den Inhalt gemacht.
Ich war sehr schnell in der Geschichte drin und lernte ohne große Umschweife die Charaktere Juli und ihre Freundinnen kennen. Nach und nach wurde mir klar, dass es sich bei dem Jugendbuch nicht nur um eine Liebesgeschichte, sondern um eine Zeitreisengeschichte handelte, was allerdings bereits der Titel erahnen ließ.

Die Autorin besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der sehr gut auf die Zielgruppe ab 12 Jahren abgestimmt ist und sich leicht und flüssig lesen ließ. Ganz so wie es bei einem Jugendbuch sein sollte. Doch an einigen Stellen waren mir der Stil und auch die Geschichte ein wenig zu seicht und zu einfach gestrickt, so dass sich manche Passagen in die Länge zogen. Nach meinem Gefühl war die Handlung zudem an einigen Stellen zu sehr überhastet. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Tiefgang gewünscht, um die Handlung und auch die Zusammenhänge besser zu versehen oder auch um die Geschichte etwas lebendiger zu gestalten.

Trotz seiner traurigen Wendung hat mich die Handlung leider nicht wirklich berührt. Dies lag vermutlich auch daran, dass ich mit den Hauptcharakteren nicht wirklich richtig geworden bin. Dieses Gefühl lässt sich schwer beschreiben, aber ich konnte nicht recht mit ihnen mitfühlen. Hier blieb für mich stets ein Gefühl von Distanz. Des Weiteren wies die Geschichte auch viel Vorhersehbares auf, was ebenfalls das Lesevergnügen schmälerte.

Das Ende jedoch stimmte mich wiederum zufrieden, zumal ich während des Lesens selbst gegrübelt habe, wie die Autorin die Liebesgeschichte wohl enden lässt. Dafür hat sie wirklich eine überzeugende Lösung gefunden!

Insgesamt war „Der Sommer, in dem die Zeit stehen blieb" ein gutes Buch mit einem Thema, auf das man sich allerdings zunächst einlassen muss, aber danach gut in einem Fluss durchlesen lässt. Der Schreibstil ist sehr gut auf die Zielgruppe abgestimmt. Auch wenn es mich nicht vollends begeistern könnte, wird es wohl nicht nur in der Zielgruppe sondern auch unter den erwachsenen Lesern einige Liebhaber finden!

© Rezension: 2015, Sandra
FB: Sunny liest


Der Sommer, in dem die Zeit stehen blieb - Tanya Stewner - Fischer KJB

12. Februar 2015/ Hardcover/ 320 Seiten
ISBN: 978-3-596-85426-4
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