Ihr fragt euch nun sicher: "Konsumfasten, was ist das denn?" Schon im vergangenen Jahr habe ich an der Aktion teilgenommen, die von Katrin von BuchSaiten und Miriam von PimisBücher organisiert wird. Hier ist der aktuelle Beitrag für das #Konsumfasten2015 von Katrin, in dem ihr auch mehr zum Hintergrund erfahrt. Ich selbst bin nicht religiös und habe überlegt, ob es denn dann sinnig ist, an solch einer Aktion teilzunehmen. Letzlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Aber manchmal kann man ein Ritual auch einfach für sich selbst hernehmen, umwandeln und einfach als Idee nutzen. In diesem Fall also, um hin und wieder einmal seine eigene Willensstärke zu testen. In Zeiten, in denen man des Öfteres einfach Dinge einkauft, die eigentlich aktuell überhaupt nicht gebraucht werden, ist es für mich immer wieder sehr interessant, wie standhaft ich wirklich sein kann.
Im vergangenen Jahr hat das zum großen Teil ganz wunderbar funktioniert und ich hatte in dieser Zeit wirklich bewusst darüber nachgedacht, ob und was ich einkaufe. Ich kaufte keine neue Kosmetik, zeigte dem Süßkram den Rücken und auch auf neue Klamotten verzichtete ich erfolgreich. Bei Zeitschriften und Büchern hatte ich in den sieben Wochen eine "Sünde" begangen, die kann ich mir aber verzeihen ;-)
Inspiriert durch "simplify your life" hatte ich diese sieben Wochen ebenfalls genutzt, um mal so richtig alle Schränke und Regale auf den Kopf zu stellen und auszumisten! Ballast abwerfen und Freiraum und Platz schaffen - damit es auch endlich wieder mehr Freiraum in meinem Kopf gibt- das war meine Devise und es hat wunderbar funktioniert. Und genau hier möchte ich wieder ansetzen. Denn wenn man sich das mal wirklich in Ruhe überlegt und vor den geöffneten Schränken steht, macht man sich schon ernsthaft Gedanken. Da liegen Dinge, die noch nie getragen wurden. Im Bad tummeln sich Badezusätze neben Cremes und Shampoos und wollen endlich einmal aufgebraucht werden. Die Küchenschränke gehören eh schon längst ausgemistet... Diese Aktion bietet hier wirklich eine tolle Möglichkeit - und schont zudem den Geldbeutel! Ich übe dadurch wieder den bewussteren Umgang mit meinem Konsumverhalten und wertschätze danach den Satz "Heute gönne ich mir mal etwas" wieder richtig.
Also gilt ab Aschermittwoch:
Kein unnötiges Shoppen (unnötige Kleidung, Kosmetik etc.)
Bewusst Lebensmittel einkaufen (was ich ohnehin das ganze Jahr tue, aber ich möchte Süßigkeiten aussen vor lassen und noch weniger Fleisch und Wurst essen).
Kein neuer Dekokram
Keine Zeitschriften (außer mein Abo)
Keine neuen Bücher (ohnehin stehen viel zu viel ungelesene Bücher in meinem Regal)
Dafür gilt ganz bewusst:
Mehr Sport!!! Der Sport wird wieder aktiv aufgegriffen, der in letzter Zeit etwas zu kurz kam! Hierfür habe ich mich schon gut ausgestattet und auch schon begonnen (bevor mir die Erkältung dazwischen kam...) Aber Bewegung muss sein und darauf will / muss ich einfach wieder mehr achten.
Ausmisten von Schränken und Trennen von unnötigem Ballast in der Wohnung. (Immer wieder ein sehr befreiendes Gefühl, wenn man dann fertig ist.)
Weniger Social Media und Handygebrauch! Hierzu hat mich Petzi von Die Liebe zu den Büchern in einem Gespräch inspiriert und ich klinke mich da nur allzu gerne in das Vorhaben mit ein. In letzter Zeit habe ich eindeutig zu viel Zeit im Internet verbracht und gemerkt, dass mir dieses Surfen wirklich sehr viel wertvolle Lesezeit stiehlt. Da schaut man hier noch etwas nach, stoßt da noch auf einen interessanten Artikel, der direkt zu nächsten weiter verlinkt, dann fällt einem noch etwas ein, was man gleich ganz dringend recherchieren möchte - und schon ist der Abend vorbei und Zeit zum Schlafen gehen. Und das Buch liegt unaufgeschlagen da... Ich werde mir in diesen sieben Wochen angewöhnen, das Handy Abends bewusst immer wieder für eine gewisse Zeit auszuschalten und es ins Büro zu legen, damit man nicht "eben mal schnell" was nachschauen kann. Die Nutzung ist letzlich eine Sache der Gewohnheit - also muss die Gewohnheit geändert werden :-)
Kleine Ausnahmen im #Konsumfasten2015: Soziale Kontakte werde ich jedoch nicht einschränken und so darf zum Beispiel der Kaffeeplausch mit Freunden im Cafe für mich nicht gestrichen werden (... nur der Kuchen ;-)) Dazu zählt auch ein geplanter Ausflug im März, diese 4 Tage bleiben vom #Konsumfasten unberührt. Ich werde hier in regelmäßigen Abständen von meinen Fortschritten berichten und ihr könnt auch auf Twitter unter dem Hashtag #Konsumfasten verfolgen, was sich so bei uns tut.
Und wer nun auf den Geschmack gekommen ist ... Steigt doch einfach mit ein! Hier geht es nochmals zum Blog BuchSaiten