Rezension || Das Haus der vergessenen Bücher | Christopher Morley

Geistige Unterernährung ist ein ernstes Leiden. Wir haben die richtige Medizin für Sie. R. & H. Mifflin

Ein kleiner Einblick in den Klappentext:

http://www.hoffmann-und-campe.de/buch-info/das-haus-der-vergessenen-buecher-hoerbuch-7177/

Brooklyn, 1919. Roger Mifflin, ein Bibliomane wie er im Buche steht, betreibt ein Antiquariat, in dem die Geister der Weltliteratur durch die Gänge spuken, Rauchschwaden die Luft vernebeln, zwei junge Mensch sich ineinander verlieben, ein Buch verschwindet und ein Spionagefall seinen Lauf nimmt.
(©  Text- & Bildmaterial: Hoffmann und Campe | Atlantik)







Meine Gedanken zu dem Buch:


Der Klappentext fasst in diesem Fall wirklich kurz und knapp alle Ereignisse zusammen, die den Leser dieser Geschichte erwarten. Der Autor schafft es hier den Leser in alte Zeiten zu katapultieren. Man hört geschäftige Menschen, das Klingeln der Ladenglocke beim Betreten eines Geschäftes und findet sich im kleinen, verrauchten und nach Pfeifentabak duftendem Bücherantiquariat von Roger Mifflin und seiner Frau wieder. Nicht zu vergessen, der kleine Bock, ein unvergessener Held der Geschichte.

Christopher Morley weckt wahre Leseleidenschaft, aber nicht nur das, er hat so einen prägnanten Schreibstil, und das richtige Maß für kleine aber dennoch wichtige Details, die dem Leser einen Zutritt in eine andere Zeit ermöglichen. Die Charaktere wie Roger Mifflin und seine Frau sind wunderbar und so real beschrieben, dass man glaubt, sie tatsächlich schon mal gesehen zu haben. Die bezaubernde Titania, kindlich naiv zu Beginn mit einer wunderbaren und ansteckenden Euphorie. Die kurze Zusammenfassung im Klappentext ist perfekt gewählt, um dem Leser nicht noch mehr von der Geschichte vorwegzunehmen, sondern um ihn ausreichend einzuladen, Platz zu nehmen und sich der Spannung, die dieses Buch mit sich bringt, hinzugeben.
Das sogenannte gute Buch gibt es nicht. Ein Buch ist nur dann gut, wenn es menschlichen Hunger stillt oder einen menschlichen Irrtum widerlegt. ~ Zitat Seite 13

Die Aufmachung und Covergestaltung ist perfekt gewählt. Die alte, geschnörkelte Schrift, das Fahrrad mit Büchern und unserem Bock wirkt dennoch dezent auf dem blauen Hintergrund. Ein ansprechendes Buch auf den ersten Blick, dass definitiv in jedem Buchliebhaber eine besondere Liebe entfacht und eine schönen, langanhaltenden Zauber hinterlässt.
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Bücher einen aufspüren und zur Strecke bringen können? ~ Zitat Seite 120

Kurz & Gut – mein persönliches Fazit:


Für mich persönlich ein kleiner, neuer literarischer Schatz. Dieses Buch hat einen besonderen Charme und ist zauberhaft. Man muss nicht beruflich mit Büchern zu tun haben, um es zu lieben. Die Bücherliebe allein reicht vollkommen aus, um sich in alte Zeiten, verrauchte kleine, winklige Räume zaubern zu lassen und sich einfach fallen lassen zu können. 1919 Brooklyn und man ist da. Enge Gassen, wunderbare kleine Geschäfte, dazwischen ein besonders entzückender Laden, geführt mit so viel Leidenschaft und Liebe, dass man als Leser ein Teil davon sein möchte. Eine absolute Leseempfehlung.


© Rezension: 2014, Aygen Ekici (AE)

Ihr möchtet euch gerne intensiver mit dem Buch befassen? Schaut doch mal in unserer aktuell laufenden Facebook-Leserunde vorbei!
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Das Haus der vergessenen Bücher | Christopher Morley | Hoffmann und Campe/Atlantik Verlag

08.September 2014 / Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag / 256 Seiten
ISBN 13: 978-3-455-60012-4
Print: € 18,00 [D] E-Book: € 13,99 [D]* Preis zum Zeitpunkt der Rezension

Quelle Coverbild: © Website Hoffmann und Campe/Atlantik Verlag, mit freundlicher Genehmigung des Verlages.
Buch Zitate: © by Christopher Morley

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