Rezension {Aygen} | Blow Out | Uwe Laub



Titel:
Blow Out
Autor: Uwe Laub
Verlag: Ullstein Buchverlage GmbH
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum:  1. Auflage September 2013
Ausstattung:  512 Seiten
ISBN13: 978-3-548-28552-8
Preis Printausgabe: 9,99 €  [D]
Preis eBook: 8,99 €  [D]

Leseprobe: KLICK
Buchtrailer: KLICK

 




Ein Blick in den Klappentext:
Journalist Nick Schäfer dachte, das Schlimmste an diesem Sommer 2052 sei der rasant steigende Meeresspiegel der Nordsee und die Evakuierung seiner dementen Mutter aus ihrem Heimatdorf. Doch dann kommt der Anruf seiner Exfreundin Emma. Sie ist in Todesangst. Hat sie wirklich Beweise dafür wer hinter dieser verheerenden Umweltkatastrophe steckt?  Ist deswegen jeder kritische Wissenschaftler auf ungeklärte Weise tödlich verunglückt? Und wie kann Nick Emma und sich vor ihrem mächtigen Gegner retten?
"Leuthard starrte auf die beiden leblosen Körper seiner Kollegen, mit denen er noch vor einer Stunde gemeinsam im Labor über dem Gaschromatographen gebrütet hatte."
Zitat Seite 15
Meine Gedanken zu dem Buch:

Bereits bei der Premierenlesung in Göppingen hat mich der Buchtrailer und der kurze Ausschnitt aus dem Prolog gleich gerissen und ich habe anschließend mit dem Buch begonnen. Der Prolog ermöglicht einem ab den ersten Sätzen bereits einen spannenden Einstieg, der Lust auf mehr macht. Hier wird ein brutaler Mord an mehreren Wissenschaftlern geschildert und das auf so eine detaillierte und spannungsgeladene Weise, dass man nicht aufhören kann und das Gefühl hat, in einer dieser täglichen US-Crime TV Serien zu stecken.

„Dies ist ein Abhörprotokoll der NSA, der Nationalen Sicherheitsbehörde der Vereinigten Staaten“
Zitat Seite 160
Die Protagonisten Emma Fisher und Nick Schäfer sind passend zur Geschichte gewählt. Emma Fisher wird als stets vorbildliche Mitarbeiterin der US Botschaft beschrieben, die immer einen perfekten Job macht, bis zu dem Tag, an dem die wahre Geschichte in diesem Thriller beginnt. Während Sie zum ersten Mal in ihrer beruflichen Laufbahn niedere Arbeit verrichten soll und für den Botschafter eine alte verstaubte Akte aus dem Archiv suchen soll, ahnt sie noch nicht, dass sie sich hier langsam aber sicher mit dem Fund der Akte in Lebensgefahr begibt. Ihre Neugier lässt sie für einen Moment leichtsinnig werden und somit nicht nur ihre Karriere gefährden sondern auch ihr eigenes Leben. Ein verblasster Top-Secret-Stempel auf dieser uralten Akte, weckt fatalerweise ihre Neugier. Um sich selber zu schützen und auch dafür zu sorgen, dass die Welt von einem Skandal bzw. einem mehrfach Mord an kritischen Wissenschaftlern erfährt, teilt sie ihren grausamen Fund mit dem Journalisten Nick Schäfer, ihrem Exfreund.
Emma Fisher gelingt die Flucht samt der Akte aus der Botschaft nur knapp.  Jetzt kann sie nur noch einer Person trauen.

"Emma verspürte nicht die geringste Lust, diese äußerst schmerzhafte Erfahrung am eigenen Leib durchzumachen. Schon garnicht hier in der Botschaft, vor den Augen ihrer Kollegen."
Zitat Seite 121

Die Charaktere sind von Anfang an fesselnd und sympathisch, trotz ihrer Schwächen und Laster.
Die Covergestaltung hat mich um ehrlich zu sein nicht angesprochen, auch nicht die Inhaltsangabe an sich. Der Prolog während der Premierlesung war ausschlaggebend für mein Interesse an diesem Thriller. Verschwörungen, amerikanische Geheimdienste genau das trifft meinen Geschmack. Selbst die anfänglich etwas schwierigen naturwissenschaftlichen Ereignisse werden durch sehr gut beschriebene Erklärungen verdeutlicht und somit auch verständlich und fügen sich am Ende problemlos in das Gesamtbild der Story.

"Mit ruhiger Hand setzte Donovan die Klinge am Bauchnabel des Botschafters an und fuhr damit bis knapp unterhalb der rechten Brustwarze. Dort wo die Klinge die Haut anritzte, bildete sich ein schmaler roter Streifen."
Zitat Seite 321
Die Länge der jeweiligen Kapitel ist kurz gehalten und stets spannend. Das Erste 2/3 des Buches liest man nahezu in einem Rutsch, hier wird die stetige Flucht der zwei Hauptprotagonisten beschrieben und das Ende eines jeden Kapitels verleiten zum Weiterlesen. Trotz der Hetzjagd und den vielen Erklärungen und Erläuterungen zu Vorkommnissen besonderer Vorfälle in dieser Geschichte, sei es politischer oder naturwissenschaftlicher Herkunft, schafft es der Autor am Ende aus vielen einzelnen Puzzleteilen ein verständliches Gesamtbild abschließend darzustellen.
Dem Autor Uwe Laub ist hier ab der ersten Seite eine packende Story gelungen. Besonders die aktuellen Nachrichten aus der heutigen Zeit über die NSA Skandale, die uns in letzter Zeit immer wieder erreichen, lassen diesen Thriller erschreckend realistisch erscheinen.

"Dann verschwammen Farben und Formen, und die Welt, wie Emma sie bisher gekannte hatte, hörte auf zu existieren."
Zitat Seite 440
Kurz & gut - mein persönliches Fazit:

Ein wahrer Pageturner ab der ersten Seite. Nicht nur für Dokumentationsliebhaber über amerikanische Geheimdienste wie mich, sondern für alle, die gerne auch Hintergründe zu Ereignissen erfahren wollen. Hier ist man nicht nur auf der Jagd nach der Wahrheit, sondern wird auch zeitgleich mit interessanten aktuellen Weltgeschehnissen, wie die NSA Vorfälle und auch naturwissenschaftlichem Wissen auf eine leichte und spannende Art gefüttert. Man merkt, dass der Autor ausführlich und sehr gut recherchiert hat. Selbst die Beschreibung der Bohrinsel ist so detailgetreu, als wäre er selber auf einer gewesen. Ein absolutes Lesemuss für alle Spannungsliebhaber. Ein grandioses Debüt eines visionären Autors.

© Rezension: 2013, Aygen (AE)


Über den Autor:

Uwe Laub, geboren 1971, arbeitete einige Jahre als Börsenhändler, bevor er sich selbstständig machte. Er hat eine Tochter und lebt in der Nähe von Stuttgart. Blow Out ist sein erster Roman.
Wir freuen uns, dass Uwe in unserem Bücherkaffee Platz genommen hat und wir Ihm einige Fragen rund ums Schreiben und natürlich zu seinem eigenen Werk stellen durften.


Zum Interview: KLICK
Quelle Vita Autor + Coverbild:
© Website Ullstein Verlag, mit freundlicher Genehmigung des Verlages.
Buch Zitate: Die Seitenangaben befinden sich unter dem jeweiligen Zitat.
© by Uwe Laub

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