Ein kleiner Einblick:
Carlotta Ehrental, genannt Carla, ist 12 Jahre alt und lebt mit ihrer älteren Schwester Emma, ihrem kleinen Bruder Anton und natürlich ihren Eltern zusammen. Nach den Sommerferien geht die Schule wieder los und Carla hofft auf ein Posten bei der Feder. Die Feder ist die Schülerzeitung an ihrer Schule, dem Henry-Mannen-Gymnasium.
Carla träumt davon eine große Journalistin zu werden, schließlich liegt ihr das Schreiben im Blut. Denn ihr Papa hat neben seinem Beruf als Anwalt bereits mehr als 10 Krimis geschrieben und ihre Tante Julia ist keine geringere als die Julia Nieburg, die bekannte Chefredakteurin der Zeitschrift „Leben aktuell“. Noch bekannte ist Carlas Tante unter dem Pseudonym „Juni Jupiter“ mit dem sie im Internet einen Blog schreibt. Gleich bei der ersten Redaktionssitzung nennt Carla vor der versammelten Redaktion ihre Ideen und macht recht gute Vorschläge. Allerdings ist es leider ist es so, dass sie keiner ernst nimmt. Ein Mädchen der älteren, Sophie, macht ihr ziemlich deutlich, dass sie als Küken in der Redaktion nichts zu sagen hat und sich um das Back Office kümmern soll, das heißt Kopien machen und den Chefredakteur die Cola bringen.
Natürlich ist Carla alles andere als begeistert und schüttet ihrer Tante das Herz aus. Tante Julia macht ihr Mut und sagt ihr, dass ihre Chance kommen wird und sie sie dann nur nutzen bräuchte. Als der Chefredakteur einen Unfall hat und für einige Zeit im Krankenhaus bleiben muss, sieht Carla ihre Chance. Da die Feder ohne Chefredakteur nicht bestehen kann und ein Wettbewerb ansteht muss der Posten vorerst neu vergeben werden. Jedoch findet sich keiner und so behauptet Carla kurzerhand, dass Juni Jupiter die neue Chefredakteurin sei um die Feder erfolgreich durch den Wettbewerb zu bringen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Carla selbst wäre dann das Sprachrohr zwischen der Redaktion der Feder und Juni Jupiter. Schließlich ist die Identität von Juni Jupiter ja geheim und nach anfänglicher Skepsis, vor allem von Sophie, wird Carla Glauben geschenkt. So kommt es das Carla sich mehr und mehr in ihren Lügen verstrickt. Auch Carlas Schwester wittert ihre Chance, denn sie hatte bereits im vergangen Schuljahr versucht eine fragwürdige Kolumne in der Feder schreiben zu können und auch die Oberzicke Sophie versucht Carla Steine in den Weg zu legen. Ob das wohl alles gutgeht?
Meine Gedanken zu dem Buch:
Das Buch ist von außen und von innen sehr schön aufgemacht. Der Einband ist recht bunt und teilweise mit Glitzer hervorgehoben. Jede einzelne Seite hat eine wunderschöne geschwungene Kopfzeile und ab und an ist eine kleine feine Illustration zu finden. Am Anfang jedes Kapitels und auch ab und an im Kapitel selbst gibt es einen kurzen Bericht wo sich Carla gerade befindet und wie ihre Stimmung ist. Der Schreibstil der Autorinnen ist sehr flüssig, sodass sich das Buch rasant lesen lässt.
Auch meine Tochter (9) hat es verschlungen und ist schwer begeistert. Ein paar Zeilen hat sie zu dieser Rezension beigetragen, was ich sehr süß finde und zudem toll die Meinung der Zielgruppe widerspiegelt:
„Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. So schnell habe ich noch nie ein Buch gelesen. Der Buchdeckel ist gut gemacht und man kann gut erkennen um was es geht. Mir gefällt, dass Carla ihren Traum verwirklicht hat bei der Schülerzeitung mitzumachen. Aber dass sie gelogen hat finde ich doof. Ich würde gerne wissen, wie die Geschichte weitergeht.“
Kurz & gut – mein persönliches Fazit:
Carlas Geschichte ist spannend und witzig zugleich. Geschrieben ist die Geschichte aus der Sicht von Carla und man ist vom Anfang bis hin zum Ende gleich mittendrinn in Carlas Welt. Auch alle anderen Figuren konnte ich mir gut vorstellen. Also dieses Buch ist nicht nur wunderschön gestaltet und lädt zum Lesen ein, sondern es ist auch vom Inhalt wundervoll. Ich hatte sehr viel Freude mal wieder ein Kinderbuch zu lesen und empfehle es sehr gerne weiter. Ob jung oder alt dieses Buch spricht auch uns Erwachsen an. Flunkern wie gedruckt, man sollte sich auch als Erwachsener mit einem Augenzwinkern fragen, ob man selbst auch heute noch ab und an mal gerne flunkert und in welchen Situationen dies wohl vorkommt.
© Rezension: 2013, Susa
[susa]